Vom Rendering zur Realität

Poltrona Frau x Six N. Five

Ein in sanften Beige- und Brauntönen eingerichtetes Wohnzimmer mit einem Sessel und einer Pflanzenähnlichen Stehlampe mit Blättern aus Leder.

Während sich Ezequiel Pini mit seinem Studio Six N. Five bislang mit hyperrealen Renderings einen Namen gemacht hat, bringt die Zusammenarbeit mit Poltrona Frau seine Vision nun ins Analoge.

Seit 2014 gestaltet das in Barcelona ansässige Studio Six N. Five unter der Leitung des argentinischen Designers Ezequiel Pini digitale Räume, in denen Licht die Hauptrolle spielt – klar und hyperreal inszeniert wie in einem Traum. Nun finden Pinis digitale Renderings in Zusammenarbeit mit dem traditionsreichen italienischen Unternehmen Poltrona Frau ihren Weg in die reale Welt. Entstanden sind eine skulpturale Stehleuchte, eine kompakte Tischleuchte und ein handgeknüpfter Seidenteppich. Alle drei Werke basieren auf Pinis virtuellen Skizzen und spiegeln seine anhaltende Faszination für Licht, Raum und Atmosphäre wider.

Aus den digitalen Skizzen und dreidimensionalen Modellen wurden in den Werkstätten von Poltrona Frau handfeste Objekte, gefertigt aus Travertin, eloxiertem Aluminium, Seide und Leder. So entstand eine Kollektion, die Licht nicht nur als Gestaltungsmittel nutzt, sondern es selbst zum Thema erhebt.

 

Die skulpturale Stehleuchte «Foliage» zeichnet sich durch blattartige Elementen aus eloxiertem Aluminium aus, die ein faszinierendes Spiel aus Licht und Schatten generieren. 

Eine halbtransparente Scheibe, teils mit Leder bezogen, überlagert die Lichtquelle der Tischleuchte «Moonbeam» und erinnert an die wechselnden Phasen einer Sonnen- oder Mondfinsternis.

Der Teppich «Memoria» wird in Nepal aus feinster Seide handgeknüpft und ist in drei Grössen sowie zwei Farbtönen erhältlich: Écru und Blau.

Die Kollektion von Six N. Five und Poltrona Frau übersetzt virtuelle Räume in reale Objekte – mit feinem Handwerk und viel Gefühl für Zwischentöne.

Die Stehleuchte «Foliage» erinnert mit ihren schichtweise angeordneten Aluminiumblättern an eine abstrahierte Pflanze im Gegenlicht. Die Blätter werfen ein sanftes Licht- und Schattenspiel und zeichnen zarte Konturen an die umliegenden Wände. Die Tischleuchte «Moonbeam» hingegen spielt mit der Illusion einer Sonnenfinsternis. Eine schlanke Scheibe schiebt sich elegant vor eine grössere satinierte Glasfläche in Perlweiss und erzeugt so den Eindruck einer leuchtenden Mondsichel. Der Teppich «Memoria» aus reiner Seide zeigt einen changierenden Farbverlauf, der sich je nach Blickwinkel verändert und an Lichtreflexe auf einer Wasseroberfläche erinnert.

«Ich wollte herausfinden, wie meine Ideen jenseits des Digitalen funktionieren – wie Licht, Reflexion und Materialität im realen Raum zusammenwirken», erklärt Pini. Betrachtet man die Kollektion, zeigt sich klar, dass seine Visionen im echten Raum eindrucksvoll Gestalt annehmen. Für Poltrona Frau öffnet sich damit ein neues Kapitel hin zu einer jüngeren, experimentellen Designsprache. Das Projekt beweist, dass Handwerk und digitale Ästhetik keine Gegensätze sind, sondern sich gegenseitig bereichern können.

www.poltronafrau.com

www.sixnfive.com